Irland – Day 2 – Giant’s Causeway

Torr Head – Carrick-a-Rede Rope Bridge – Giant’s Causeway

Tag 2 begann leicht bewölkt und mit einem herrlichen irischen Frühstück. Der Geruch des Torffeuers kitzelte in der Nase und ich durfte zum Frühstück Enteneier, selbstgebackenes Brot, Würstchen und Pancakes verspeisen. Auf Nachfrage hin verschmähte ich den Kaffee und trank Tee, wie sich das gehörte.
Meine Gastgeber unterhielten mich mit Fragen nach meinen Ausflugszielen und Tips wie ich am besten fahren sollte. Als Ziel war der Giant’s Causeway geplant, doch auf dem Weg dorthin gab es noch das eine oder andere zu sehen.
So bestärkten mich meine Gastgeber darin von Cushendall aus die Torr Road zu fahren die überwiegend an der Küste entlang führte. Da ich mir dort ohnehin Torr Head ansehen wollte, musste man mich hier nicht wirklich überzeugen.
Die Torr Road würde man hier als geteerten Feldweg bezeichnen. Anfangs geht es etwas Bergauf doch nichts das ich mit meinem Wagen nicht meistern konnte und dann fühlt man sich plötzlich wie in einem Rosamunde Pilcher Film.
Die Straße ist schmal und an manchen Stellen geht es rechts ein wenig steil abwärts so das man auf den Weg achten sollte. Etwas das jedoch angesichts des ganzen Grün um einen herum recht schwer fällt. Unterbrochen wird das Grün lediglich von den weißen Tupfen die sich als Schafe herausstellten und natürlich dem Meer.

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Mein erster Stop auf dieser Strecke war eine verlassene Coast Guard Station namens Torr Head. Wie man auf dem Bild oben sehen kann war ich nicht ganz alleine dort, aber die kleine Wandergruppe hatte einen anderen Weg geplant. Ich stellte mein Auto auf den Parkplatz und besah mir zuerst die alte Ruine. Leider konnte ich vor Ort nicht heraus finden was das irgendwann einmal gewesen sein sollte. Erst das Internet konnte mir dann sagen das dies ein altes Fort gewesen war.
Anschließend suchte ich dann nach einem Tor im Zaun um die kleine Anhöhe zu erklimmen und die Aussicht von Torr Head zu genießen.
Das Wetter war perfekt dafür. Ein kühler kräftiger Wind blies mir um die Nase während die Sonne von einem blauen und fast wolkenlosen Himmel schien. Besser hätte ich es nicht treffen können. Ich habe mich dort zum Bilder machen und Haus erkunden eine ganze Weile herumgetrieben. Man verliert recht schnell die Zeit aus den Augen bei solchen Unternehmungen. Wer sich einen besseren Einblick von der Gegend und Torr Head verschaffen will, dem lege ich dieses Video ans Herz.

Von Torr Head aus führte mich mein Weg zur Carrick-a-Rede Rope Bridge. Ich liebe Hängebrücken und hier konnte ich schlicht nicht widerstehen. Ich musste dahin. Der Weg war glücklicherweise ausgeschildert, ich bin nicht sicher ob ich es sonst gefunden hätte. Das Auto parkte auf einem riesigen fast leeren Parkplatz und ich ging dann zum Ticketschalter.

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Auf dem Weg kam ich an dem obigen Koloss vorbei und weiß bis heute nicht was das genau sein soll. Was ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht wusste war, das man noch eine Strecke zu Fuß bewältigen musste ehe man zur Brücke kam. Allerdings lohnt es sich auf jeden Fall, selbst wenn man sich dann doch nicht über die Brücke trauen sollte. Die Aussicht ist fantastisch.

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Wie gesagt ich liebe Hängebrücken und ich bin schon über die eine oder andere gelaufen doch die hier war bislang das Highlight. Schmale Holzbretter, Netze und Seile. Mehr trennt einen nicht von den weit unter einem an die Klippen klatschenden Wassermassen.
Ein Erlebnis das ich nicht missen wollte.

Der Felsen auf der anderen Seite bot war auch eine tolle Sicht war aber ansonsten eher unspektakulär so das ich recht bald wieder den Rückweg antrat. Immerhin gab es für diesen Tag ein weiteres Ziel das ich vor Augen hatte und das was der Giant’s Causeway

Ergo wieder zurück zum Auto und weiter ging die Fahrt.

Waren meine ersten beiden Ziele eher einsam und ohne Touristen so wurde ich am Giant’s Causeway förmlich mit ihnen erschlagen. Nach etwas herum kurven reihte ich mich schließlich in die Schlange ein und bezahlte für meinen Parkplatz und Zutritt zum Gelände einen stattlichen Preis. Mein erster Weg führte mich hier allerdings nicht zum Causeway sondern zum Fish’Chips Stand weil ich inzwischen Hunger hatte. Derart gesättigt und der vielen Leute überdrüssig machte ich mich dann auf den Weg zu Causway. Es hätte auch Shuttlebusse gegeben die einen gefahren hätten, aber nach der idyllischen Ruhe und dem Touristenschock bevorzugte ich den Fußweg. Zwar gab es auch hier genug Leute, aber man konnte sich besser aus dem Weg gehen.
Der Weg machte eine langgezogene Schleife so das man erstmal gar nicht sah was einem bevor stand und dann plötzlich, wie aus dem Nichts erhob sich der Giant’s Causeway

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Ich denke die Bilder sprechen für sich. Trotz Touriboom und teurem Eintritt eindeutig ein Must see.
Die Bilder könne unmöglich wiedergeben was man empfindet wenn man vor diesen Steinen steht und auf ihnen herumklettert. Das sowas auch noch völlig natürlich entstanden sein soll … unfassbar.
Wie gesagt – sollte man da in der Nähe sein unbedingt hingehen!

Aber da der Tag natürlich noch nicht zu Ende war habe ich nach meiner Kletterpartie, dem Zurück-laufen zur Tourizentrale und dem Kaufen des obligatorischen Andenkens noch ein wenig den Ort selbst angesehen. Der Parkplatz war bezahlt, mein Auto stand gut und auch wenn meine Füsse ein wenig jaulten, trugen sie mich noch zum Causway School Museum nebanan, das leider geschlossen hatte.

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Allerdings konnte ich einen kurzen Blick auf einen alten Schulbus werfen und dann gings weiter nach Bushmills. Hier wollte ich mir eigentlich die Bushmills Distillery ansehen aber leider war ich zu spät dran und hatte die letzte Führung verpasst. So trieb ich mich nur ein wenig im Ort herum und besah mir das was öffentlich zugänglich war. Inzwischen war es dann auch später Nachmittag so das ich kurz darauf den Rückweg nach Cushendall antrat.

Dort wurde ich dann von meinen Gastgebern mit einer Tasse Tee ausgiebig ausgefragt wie es mir den gefallen hätte und obwohl ich eigentlich fix und fertig war, bekamen sie mich noch dazu überredet nach Cushendall in einen Pub zu gehen und mir Live Musik anzuhören. Bei einem leckeren Guiness und Musik ließ ich den Abend damit ausklingen und kippte viel zu spät Nachts in mein Bett.

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