Verhexte Schlechtwetterfront aus Bayern – Tag 1

Tag 1 – Karlsruhe

Wenn man Besuch bekommt ist das meistens was schönes. Noch schöner wenn der sich lang genug vorher ankündigt damit man die Single-Bude in ein akzeptables, dem besuch angemessenes Äußeres verwandeln kann.
So geschehen bei mir am letzten Wochenende. Seit Wochen hat sich eine Bekannte bei mir für ein WE-Kurzurlaub angemeldet. Ich werde die Dame der Einfachheit halber mit H. bezeichnen. Wie man in der Überschrift deutlich sieht kam besagte H. aus Bayern.

Am vergangenen Freitag war es dann soweit. Ich sagte dem Büro Goodbye und machte mich auf die Odyssee Richtung HBF in Karlsruhe. Es gibt hier ne Baustelle weswegen der komplette Straba Verkehr auf obskuren Wegen umgeleitet wird.

Dennoch kam ich überpünktlich in HBF an und traf dort auf den Herrn T.. Schließlich wollte ich mich der bayrischen Invasion nicht völlig allein stellen *g*

Wir überbrückten die Wartezeit bis der IC aus München eintreffen würde mit leichtem Smalltalk und schlenderte in Richtung Gleis. Dort angekommen hatten wir immer noch jede Menge Zeit und wir warteten. Dann ist etwas passiert das mir mein Weltbild zerstört hat. Der Zug war zu früh!

Ganze 3 Minuten zu früh. Ich war fassungslos!

Wie auch immer, Heerscharen von Personen stiegen aus und in mitten des Gewühls winkte eine blonde Dame ganz aufgeregt in unsere Richtung. Besagte Dame war dann auch tatsächlich die H. aus Bayern. Ein klassischer Fall von lange nicht mehr gesehen aber gleich wiedererkannt.

Zu dritt machten wir uns dann auf den Weg in Richtung T.-Auto. Kaum im Freien wurde dann von der bayrischen H. vor dem Wiener Feinbäcker der erste Glimmstengel angezündet, während T. den Koffer (wie lange wollte sie bleiben? 3 Tage oder doch eher 3 Wochen?) verstaute.

Nachdem wir dann wieder vollzählig waren gings wieder einmal quer durch den Bahnhof. Im Tabakladen wurde dann noch Zigarettennachschub besorgt und es konnte los gehen.

Auf meine Beteuerungen hin das es nicht regnen würde, folgten mir H. und T. in Richtung Stadtmitte. Zu Fuß, wegen der Umleitung. Die ersten Fotos wurden bereits am Eingangsbereich des Stadtgartens geschossen. Vorbei am Zoo, wobei ich erklären musste wie das hier mit den Radwegen und Fußgängerwegen funktioniert und das man, wollte man überleben, besser nicht den Radweg blockiert, kamen wir zum Kongresszentrum.

Dort hintern dran vorbei am Konzerthaus zum Naturkundemuseum bis zur Kaiserstraße. Nun stellte sich zunächst die Frage was tun? Erst etwas Essen und danach in den Schlossgarten oder andersrum?

Trotz der Besorgnis wegen des Wetters bestand ich darauf erst etwas Essen zu gehen. Nach längerem grübeln verschlug es uns dann ins Litfaß das um diese Uhrzeit den Hauptandrang hinter sich hatte. Das gut bürgerliche Essen hat uns allen drei gemundet und wir konnten voller Tatendrang den Schlossgarten erobern.

Es ist immer wieder faszinierend wie enthusiastisch die Menschen reagieren wen sie zum ersten mal in Karlsruhe sind. Dinge die ich jeden Tag sehe und die für mich nichts besonderes sind bringen Besucher regelrecht zum jauchzen. Nachdem wir den Schlossgarten dann einmal umrundet hatten bogen wir in den botanischen Garten ab, genehmigten uns eine kleine Sitzpause auf einer Bank und bewunderten die Pflanzenpracht, soweit es die Jahreszeit zuließ.

Anschließend bewegten wir uns über eine vollgedrängte Kaiserstraße wieder Richtung Marktplatz, genauer in Cafe Böckeler. Es war noch warm genug um draußen zu sitzen, ab und an blitze sogar die Sonne durch. Hier genemigte ich mir eine heiße weiße Schokolade. Sehr lecker aber furchtbar süß. H. blieb beim Milchkaffee und T. konnte der Versuchung nicht widerstehen und sich einen Eisbecher zu Gemüte führen.

Nach einigen Minuten interessiertem Ware begutachten war das Objekt dann auch gefunden und gekauft. Nach dem Besuch bei Beate schlenderten wir langsam wieder zurück zum Hauptbahnhof und setzten uns dort noch in ein Kaffee. Doch selbst dort wurden wir gegen 18 Uhr beinahe genötigt nach Hause zu gehen. Der Kellner räumte alle Tische ab, es waren keine Gäste außer uns mehr da und er war sichtlich erleichtert als wir sagten wir würden dann doch mal zahlen.

Von da aus gings dann nochmal quer durch den Bahnhof und nach Hause. Zu mir nach Hause. Dort gabs dann noch etwas Smalltalk, einige Süßigkeiten und noch mehr Smalltalk bis wir T. nach Hause geschickt haben. H. hat es sich vor dem TV bequem gemacht und irgendwelche Heimatschnulzen angeschaut während ich die Flucht ergriff und mit Hundi Gassi ging.

Nach dem Film und dem Gassi gehen landeten wir dann bei einem Krimi um danach endlich ins bett zu fallen und todmüde einzuschlafen.

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