Tag 2 – Speyer, Heidelberg, Eppingen, Sinsheim-Weiler
Kommen wir nu also zum Tag 2 der sehr verregnet begann. Offensichtlich war die Schlechtwetterfront auch mit dem Zug aus München gekommen 😉
Nach einem für mich reichhaltigen Frühstück, H. hat sich doch auch genötigt gefühlt neben dem Müsli ein Brötchen zu essen, kam dann unser Chauffeur T. wieder.
Wir grübelten etwas über das Programm nach, welches eigentlich Heidelberg vorsah, aber bei dem Regen …
Kurzerhand entschlossen wir uns das Programm zu kippen und nach Speyer zu fahren um dort in dieses Sealife zu gehen. Dort wären wir zumindest trocken. Die Fahrt nach Speyer gestaltete sich unspektakulär abgesehen von den den: Oh Gott ist das flach bei euch. Da kann man ja Kilometerweit gucken!“ Rufen von H.
In Speyer fanden wir auch schnell einen Parkplatz und gingen von dort aus Richtung Dom. Erneut wurde der Fotoapparat gezückt und alles möglich photographiert. Die Spielplatzspinne ebenso wie Statuen und der Dom natürlich. Das Wetter begann langsam aufzuklaren, zumindest regnete es nicht mehr. Wir entschlossen uns daher Speyer selbst auch einen kleinen Besuch abzustatten.
Schöne bunte Häuser hat es da und noch mehr Fotomotive. Auf dem Rückweg, inzwischen waren Fetzen von blauem Himmel zu erkennen, grübelten wir dann ob wir es nicht doch noch mit Heidelberg versuchen sollten und gingen das Risiko ein.
Also wieder zurück zum Auto und nach Heidelberg gefahren. Ist ja nicht wirklich weit. In Heidelberg stürzten wir uns als erstes in das Gedränge der Fußgängerzone. Für das schlechte Wetter waren ganz schön viele Leute unterwegs. Erneut wurde fleißig geknipst und geschaut und mir „Mei is des Scheee“ Rufen kommentiert.
Dann waren wir am Schloss bzw Schlossruine. 308 Stufen muss man da hochsteigen wenn man den anderen Fußweg nicht gehen will. Ganz faule dürfen auch eine sogn. Bergbahn benutzen die meines Wissens sogar noch ein Stück höher fährt als nur zum Schloss.
Wir liefen den Fußweg hoch. Etwa in der Mitte der Strecke kam bereits die erste Krise. Die Speicherkarte von H. war voll und natürlich kein Ersatz dabei.
Ich lieh ihr dann meine die sie auch ordentlich vollgeknallt hat wie ich später sehen sollte.<
Die Schlossruine ist ziemlich weitläufig und es gibt an allen Ecken und Enden etwas zu bestaunen so das H. bald mehr Fernab von Wegen in Gebüschen und auf Felsbrocken kletterte um Fotos zu schießen. Sie war völlig aus dem Häuschen was ich jetzt nicht wirklich nachvollziehen kann, aber vermutlich hab ich es auch einfach schon zu oft gesehen.
Den Abstieg machten wir schließlich über die Treppe was bei der Nässe und den unebenen Stufen auch nicht ganz einfach war. 308 Stufen später knurrte uns ordentlich der Magen so das wir uns auf die Suche nach etwas Essbaren machten, was wir in Form von Pizza auch fanden.
Den knurrenden Magen beruhigt schlenderten wir am Ufer des Neckar entlang zur alten Neckarbrücke, die leider mit Baugerüsten zugestellt war, so das es sich nicht wirklich lohnte Fotos zu machen. Die Sicht an diesem diesig, verregneten Tag ließ natürlich auch zu wünschen übrig.
Das und unsere schmerzenden Füße nahmen wir zum Anlass uns wieder gemütlich gen Auto zu begeben. Da wir viel zu Früh dran waren, es war erst knapp 17 Uhr mussten wir uns noch etwas einfallen lassen wie wir die Zeit bis zum Abendessen überbrücken konnten.
Unser Chauffeur T. brachte uns daraufhin nach Eppingen, damit wir auch dieses kleine feine Örtchen bewundern konnten. Leider machte uns diesmal der Regen einen Strich durch die Rechnung so das wir früher wieder aufbrechen mussten als geplant. Von Eppingen aus ging es dann nach Weiler. Dort gibt es eine Burg die wir uns dank des Regens leider auch sparen konnten und wir sind stattdessen in der Küferschenke eingekehrt.
Von außen macht das eigentlich nicht viel her, was aber vom Innern wieder wett gemacht wird. Das Ambiente ist einmalig. Wir hatten das Glück ein freies Fass zu bekommen und durften damit in einem riesigen Weinfass sitzen. Wenn man bedient werden wollte dann musste man klingeln. Für mehrere Leute gabs dann auch ein noch größeres Fass, das sogn. Hochzeitsfass.
Die Schenke gehört zu einem 3 Sterne Hotel und es war für einen Samstag Abend überraschend wenig los. Die Weinkarte war sehr umfangreich und alles eigene Weine. Leider bin ich jetzt nicht so der Crack was Wein angeht, aber ich denke Weinliebhaber dürften da sicher das eine oder andere gute Tröpfchen finden.
Das Essen ist gute bürgerliche Küche und furchtbar lecker. Ich genehmigte mir ein Wildragout mit Pilzen und hausgemachten Spätzle. Ein Gedicht!
H. entschied sich für Semmelknödel mit Waldpilzen. Ihr waren die Knödel etwas zu fest aber auch sie vergab das Prädikat lecker. T. hat sich für Schweinerückensteak Schweizer Art (mit Käse überbacken) entschieden, dazu Kroketten.
Also ich würde da allein wegen dem Essen nochmal hingehen. Dummerweise nahm die Pizza vom Nachmittag zuviel Platz im Magen weg so das keiner von uns seine Portion geschafft hat. Die Bedienung ist freundlich und auch mal für eine Scherz zu haben, nervige Touris die unbedingt ein Bild von sich im Fass haben wollten brachten sie nicht aus der Ruhe.
Satt und müde machten wir uns schließlich auf den Heimweg wo uns T. kurzerhand dann aus dem Auto schmiss zum Abschied knuddelte und versprach am nächsten Morgen wieder da zu sein.
H. und ich haben danach auch nicht mehr lange gebraucht bis wir ins Bett fielen. Ich allerdings erst nachdem ich die Bilder von den Speicherkarten gezogen und auf eine CD gebrannt habe.
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