Ho ho ho!
Ja Weihnachten naht mit großen Schritten und abgesehen von den Menschenmassen in den Kaufhäusern, den Weihnachtsmärkten, den Weihnachtslieder im Radio und den eisigen Temperaturen ist es doch eine Zeit wie jede andere, oder?
Nein ist es natürlich nicht.
Fast täglich trudeln bei mir Pakete ein mit irgendwelchen Geschenke die ich verschenken will. Wozu gibts schließlich Internet und Postversand? Ich geh doch nicht in einen Laden und lass mich von hysterischen Zicken und kurz vor dem Amoklauf stehenden Ehemännern vor der Kasse zu Tode quetschen. Nein, hier wird alles online bestellt und mit der Post geliefert. Nur das einpacken das mach ich noch selber.
Wie dem auch sei, eine weitere Tradition zu dieser Zeit sind natürlich diverse von Vereinen oder den lohnspendenden Sklaventreibern für welche man schuftet, ausgerichtete Weihnachtsfeiern.
Nun ist es bei meinen Sklaventreibern so der Brauch die große Weihnachtsfeier nur alle 2 Jahre stattfinden zu lassen. Bei über 200 Mitarbeitern auch durchaus verständlich. Jetzt hat man also 1 Jahr ohne Feier, doch wirklich freuen kann man sich darüber nicht, denn findige Kollegen meist aus einer Abteilung organisieren dann einfach eine private.
Gut man könnte sich sagen, ihhhh die seh ich 5 Tage die Woche und das 8h lang da will ich mich nicht auch noch in meiner Freizeit mit denen treffen. Aber andererseits könnte es gar wider Erwarten ganz lustig werden. Schließlich mag man den einen oder anderen Kollegen doch so ein klein wenig.
Ja, die werten Leser werden errraten, ich ging hin. Bevor das ganze startete musste aber erst noch auf dem Weihnachtsmarkt vorgelüht werden. Danach machte man sich auf zum besagten Restaurant um etwas
handfestes in den Magen zu bekommen. Dieses nun trug den vielversprechenden Namen Löwenbräukeller (nein nicht der in München).
Ich persönlich stelle mir hier eine nette Kneipe evtl. mit Kellergewölbe vor. Von außen sah das ganze auch durchaus urig aus mit altem Eisentor usw. inne wirkte es eher nunja …
Tische und Stühle waren aus schönem Holz, es gab viel Platz alles in allem durchaus eine Kneipe in
der man sich wohlfühlen konnte. Die Bedienung war sehr aufmerksam, was wohl auch daran lag das wir kurz nach Öffnung die einzigsten Gäste waren, erst gegen 20 Uhr wurde der Laden wesentlich voller.
Einen Minuspunkt gabs für die Toilette. Zunächst gab es nur eine (zumindest für die Damen), Warteschlangen waren somit vorprogrammiert und dann war das ganze so eng gehalten das man kaum aneinander vorbei kam. Oh und es
roch scheußlich.
Die Speisekarten, ja es gab mehrere, zeigten einen Vielfalt von Gerichten. Auf der Wochenkarte gab es Speisen wie
Wildschweinragout mit Preiselbeersoße für 12,90 Euro. Auf der nächsten Karte, Hauptgerichte prangerte als Überschrift darüber, gab es Bubenspätzle, Schupfnudeln, Pasta und diverse andere Gerichte aus deutscher und italienischer Küche. Diese Karte hätte ich mir etwas umfangreicher gewünscht. Die letzte und umfangreichste Karte war die mit den thailändischenn Spezialitäten.
Hier gab es alles was das Herz begehrte. Von Satee-Spießen über Gerichte mit unaussprechlichen Namen bis zu einem Koh Samui Curry. Ich liebäugelte ja mit den Spießen, vor allem weil ich Erdnusssoße über alles liebe. Dennoch entschloß ich mich an diesem Abend dazu mutig zu sein und mich in unbekannte kulinatische Wasser zu begegen. Ich orderte das Koh Samui Curry.
Zunächst kam der Reis, hübsch angerichtet auf einem normalen weißen flachen Teller. Dann kam in einem Pastateller der Rest. Fleisch, Gemüse und die Soße natürlich. Wer Pastateller kennt weiß das da recht viel reinpasst.
Die Soße sah wässrig und orange aus. Von Curry habe ich rein gar nichts gemerkt. Das könnte aber auch daran liege das das besagte Gemüse aus Blumenkohl, rotem, gelben und grünem Paprika, Karotten und ich tippe auf Sojasprossen bestand.
Wer mich kennt weiß das ich Paprika essen wenn ich muss ihn aber auch gern verschmähe für gekochte Karotten gilt das gleiche.
Auf der Karte stand nunmal auch nur Gemüse *seufz* Dafür war das Hühnerfleisch in irgendwelchem Kokoszeug mariniert, sehr zart und verdammt gut. Die Karotten habe ich ebenfalls gegessen weil sie nicht wie erwartet völlig weichgekocht waren sondern bißfest und selbst den Paprika hab ich mit viel Reis hinuntergewürgt. Nur der grüne war mir zu bitter, den ließ ich dann auch am Ende wieder zurück gehen.
Pluspunkt war das dieses Essen mit keinem oder nur sehr wenig Geschmachsverstärkern bzw Glutamat auskam. Einen Minuspunt gab es weil die Bedienung nicht wusste was Sambal Olek ist und sie auch keines da hatten, der wurde dann aber wieder wett gemacht dadurch das man uns stattdessen frisch zubereitete Chillipaste brachte.
Alles in allem war es ein spassiger Abend, ich wurde satt und das Essen hat geschmeckt. Dennoch werde ich mich beim nächstenmal an die Spieße halten;) Aber das nur wegen meiner persönlichen Vorlieben *g*
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