Urlaub in Rhodos – Tag 1

Urlaub!
10 Tage Rhodos sollte es diesmal werden, ich war gespannt.

Mitten in der Nacht gings los zum Flughafen. Dank Online-Check-In musste ich nicht ganz so früh dort sein und am Drop-Off Schalter einfach nur meine Bordkarte in Empfang und meine Reisetasche loswerden. Den Rest der Zeit verbummelte bei den Security-Kontrollen und am Gate.

Das beobachten der Security-Kontrollen ist immer wieder interessant. Man sieht genau wer oft fliegt und wer nicht. Die meisten Touris vergaßen irgendwas auszuziehen und wurden, teilweise mehrmals durch die Kontrollen gejagt. Ich kam ohne Piepsen durch nur mein kleines Netbook wurde akribisch untersucht.

Am Gate zog ich mir einen halbwegs akzeptablen Kaffee aus dem Automaten und twitterte etwas rum. Dann war endlich Zeit fürs Boarding und der Bus brachte mich zum Flugzeug.
Zum Haribo Flugzeug!

Als wir dann über Rhodos waren knisterten die Lautsprecher. Regen und heftiger Wind über Rhodos. Super, genau was man hören will wenn man in Urlaub fliegt. Gespannt verfolgte ich den Landeanflug und dann startete die Maschine durch. Nix wars. Wir mussten in die Warteschleife und hoffen dass das Wetter besser wird.

Nach der Landung 20 Minuten später dann die erste Verwirrung … wo zur Hölle war mein Gepäckband?

Zwar hatten sie überall hübsche Monitore hängen, doch die zeigten alles mögliche nur nicht zu welcher Maschine sie gehörten. Irgendwann rief dann doch jemand vom Flughafenpersonal durch den Raum und lotste mich und die andern Spacken aus dem Flieger zum richtigen Band.

Nachdem ich mein Gepäck nun wieder hatte machte ich mich auf die Suche nach meiner Reiseleitung. Etwas versteckt hinter der Menschenmasse fand ich was ich suchte.
Dort teilte man mir mit wo ich meinen Kleinbus finden würde der mich zum Hotel fahren sollte. Kleinbus? Das hatte ich auch zum ersten Mal. Der war dann schnell gefunden, wenn er auch etwas verloren zwischen all den richtigen Bussen aussah.

Der Fahrer warf mich dann als letzten Fahrgast bei meinem Hotel aus dem Bus und ich tappste zur Rezeption. Eine weitere Verwirrung stellte sich bei der Zimmersuche ein. Ich bin eigentlich richtige Hotels gewöhnt. Also Zimmertüren die im Gebäude liegen. Das Apartmenthotel erinnertejedoch mehr an ein amerikanisches Motel, wie man sie aus dem Fernsehen kennt.
Der Vorteil: Man muss nicht ständig durch die Lobby sondern kann sichAußenrum schleichen.
Der Nachteil: Es fühlt sich nicht sonderlich toll an wen der Wind an der Tür rüttelt und einem das Gefühl gibt man befände sich mitten in einem Tornado.

Nach den ganzen Reisestrapazen gabs erst ein kleines Nickerchen und dann wollte ich ein wenig die Gegend erkunden. Natürlich führte mich mein erster Gang zum Strand. Leider war es noch immer stürmisch und drohende Wolkenberge verkündeten Regen, so dass ich nur ein paar Bilder schoß und weiter zog.

Trotz oder wegen des Regens war es schwül-warm und ich besorgte mir in einem der vielen Supermärkte erst mal ein Wasser. der Ort Kolymbia ist nicht besonders groß und besteht hauptsächlich aus Hotels, Supermärkten, Restaurants und Autoverleihern. Wie ich gegen Ende des Urlaubs erfahren sollte hat der Ort an sich auch keinen besonders guten Ruf und gilt wohl als einer der schmutzigsten Urlaubsorte auf Rhodos. Das hat man davon wenn man sich auf seinen Urlaub nicht richtig vorbereitet.

Zurück zum Ort selbst.
Ab und an läuft einem mal eine Ziege über den Weg oder Hunde und Katzen verfolgen einen weil sie hoffen man gibt ihnen was zu essen. Der Strand besteht fast nur aus Kieselsteinen, abgesehen von den beiden Stücken jeweils an einem Ende von Kolymbia.
Das Wasser war für Ende Oktober kühl aber noch zum baden geeignet. Ansonsten wirkte der Ort selbst leer und verlassen, was aber sicher auch daran lag das wir Ende der Saison hatten und die meisten Hotels auch schon geschlossen waren.

Als Cacher hatte ich natürlich mein GPS dabei und nach einem Blick auf das Display stellte ich fest das ich ganz in der Nähe eines Caches war. Der Weg führte mich durch böses Dornengestrüp und ich war froh um die langen Jeans die ich trug. Kaum hatte ich den Cache gefunden begann es zu natürlich regnen. Dummerweise hatte ich dann auch noch keinen Stift dabei und in der Dose war auch keiner drin.

Am Ende hab ich mit etwas Dreck vom Boden einen Fingerabdruck hinterlassen. Und versucht mit einem Stock das Datum hinein zu kritzeln. Ich fürchte man kann es nicht wirklich gut erkennen, einige Tage später kam ich dann mit Stift wieder vorbei und habe nachgeloggt.

Unterdessen wurde der Regen heftiger und ich machte mich auf den Rückweg. Relativ nahe sah ich einen Blitz runter kommen und fast in der gleichen Sekunden hat es dann auch laut gedonnert. Ich glaube ich war kurz vor einem Herzinfarkt in dem Moment.

Völlig durchnässt erreichte ich die Straße. Der Rückweg wurde massiv von
überfluteten Straßen und Gehwegen erschwert. Das der Regen nicht aufhören wollte machte den ganzen Weg auch nicht einfacher.
Über etliche Umwegen kam ich wieder im Hotel an.
Hätte ich mich mitsamt der Kleidung ins Meer geworfen, es hätte den gleichen Effekt gehabt.

Eine heiße Dusche später gings dann mit trockenen Klamotten in den Speisesaal. Ein weiterer nachteil bei diesem Apartment-Hotel. Der Außengang ist zwar überdacht, aber wenn der Wind von der entsprechenden Seite kommt … naja.

Das Büfett war nicht wirklich der Bringer.
Das Essen war nur noch lauwarm und wirklich geschmeckt hat es auch nicht.
Immerhin füllte es meinen knurrenden Magen.
Zum Nachtisch gönnte ich mir dann Götterspeise und etwas das aussah wie eine Art Mini-Frühlingsrolle. Sogenannte Baklavas wie ich später erfahren sollte.

Keine essenstechnische Erfahrung die ich jemals wiederholen möchte. Das Ding war sowas von süß das ich glaubte mir klebe der Mund zu. Nach diesem Reinfall habe ich mich dann an Götterspeise und Obst gehalten.

Für einen Urlaub war das ganze ein ziemlich mieser Start, aber ich hoffte das es die nächsten Tage besser werden würde.

1 Kommentar

    • Hexi auf 29. November 2010 bei 17:56
    • Antworten

    Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Deine Berichte liebe? :-)))))))

    Man hat beim lesen das Gefühl dabei gewesen zu sein *g*

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